Bouquet [3]

[280] Bouquet (spr. bukä), Dom Martin, franz. Historiker, geb. 6. Jan. 1685 in Amiens, gest. 6. April 1754 in Paris, trat in den Orden der Benediktiner, erlangte unter Montfaucon seine wissenschaftliche Ausbildung und wurde Bibliothekar der Abtei St.-Germain-des-Prés, legte aber, um freie literarische Muße zu gewinnen, diese Stelle nieder. Das Hauptwerk Bouquets sind die von Colbert ursprünglich angeregten »Scriptores rerum gallicarum et francicarum«, von denen 1738–52 acht Bände von B. selbst herausgegeben wurden, fortgesetzt von den Maurinern, dann von der Akademie der Inschriften, bis 1894: 23 Bände. Eine neue Ausgabe erscheint seit 1893 unter der Leitung von Leop. Delisle.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 280.
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