Brachykephalīe

[299] Brachykephalīe (griech., Kurzköpfigkeit), eine unverhältnismäßige Breite des menschlichen Schädels im Verhältnis zu seiner Länge (Breite zur Länge wie 80 und darüber zu 100) im Gegensatze zur Dolichokephalie (s.d.). B. ist ein Kennzeichen der verschiedensten Völker: in Asien vor allem der Mongolen und Indochinesen, in Europa der Lappen, Finnen, Türken, der südslawischen Stämme (Kroaten, Russen, Tschechen, Slowaken), der Bewohner Zentraleuropas (Bayern, Schwaben, Württemberger, Schweizer, Savoyarden, Auvergnaten) u. a. m. Die Bezeichnung für solche Völker ist Brachykephalen (Kurzköpfe).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 299.
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