Briegleb

[417] Briegleb, Hans Karl, Prozessualist, geb. 1. Mai 1805 in Bayreuth, gest. 5. Sept. 1879 in Göttingen, studierte zuerst Theologie, dann die Rechte und widmete sich in Nürnberg der Advokatur, wo er auch sein epochemachendes Werk »Über exekutorische Urkunden und Exekutivprozeß« (Nürnb. 1839, 2 Tle.; 2. Aufl. 1845) veröffentlichte. 1842 wurde er zum ordentlichen Professor der Rechte in Erlangen ernannt. Nach Bergmanns Tode (1845) folgte er an dessen Stelle einem Ruf nach Göttingen. In der hannöverschen Ständeversammlung von 1849 war er Mitglied der Ersten Kammer. In Göttingen schrieb er das gleichfalls bedeutende Buch: »Einleitung in die Theorie der summarischen Prozesse« (Leipz. 1859). B. hat sich um die historische Begründung der Theorie des Zivilprozesses und um die Bekanntmachung der mittelalterlichen Prozeßliteratur hohe Verdienste erworben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 417.
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