Brotschneidemaschine

[463] Brotschneidemaschine, Vorrichtung zum Zerschneiden des Brotes in Scheiben; der Brothobel besteht aus zwei vertikalen Seitenwänden, zwischen denen ein rasiermesserartig geschliffenes Messer horizontal an dem schrägen Rand eines horizontalen Brettes befestigt ist. Ein zweites Brett liegt vor dem Messer etwas tiefer und bestimmt durch seinen Abstand die Stärke des abzuschneidenden Stückes, die übrigens durch einzuschiebende Bretter von verschiedener Stärke beliebig geändert werden kann. Man schiebt das Brot auf dem tiefer liegenden Brett in kräftigem, schnellem Zuge gegen das Messer und erhält sehr saubere Stücke. Andre Brotschneidemaschinen besitzen ein hebelartig wirkendes, halbkreisförmiges Messer. Die Maschine von Urz in Oberdorf bei Solothurn besteht aus einer mittels einer Kurbel drehbaren, mit dünnen, schraubenförmig herumgehenden Messern besetzten Walze und einer neben dieser befestigten Platte. Auf letztere legt man das zu schneidende Brot mit der Rinde, drückt es an die Walze an und setzt diese in Bewegung. Der Druck bestimmt die Stärke der abgeschnittenen Stücke; die Maschine leistet in 3 Stunden ebensoviel wie 2 Personen in einem Tag.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 463.
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