Buckland

[556] Buckland (spr. böcklǟnd), 1) William, Geolog, geb. 12. März 1784 zu Tiverton in Devonshire, gest. 14. Aug. 1856 in Clapham bei London, studierte zu Oxford Theologie, dann Naturwissenschaft und wurde 1813 Professor der Mineralogie, 1818 auch der Geologie in Oxford. 1827 in den engern Rat der Royal Society gewählt, siedelte er 1845, wo er zum Dechanten von Westminster ernannt worden war, nach London über. Seine Hauptwerke sind die »Reliquiae diluvianae« (2. Aufl., Lond. 1824) und die »Geology and mineralogy considered with reference to natural theology« (zu den »Bridgewaterbüchern« gehörig, das. 1836, 2 Bde.; 4. Aufl. von seinem Sohn, 1869; deutsch von Agassiz, Neuchâtel 1838–39, 2 Bde.). Letzteres Werk sucht die Resultate der neuern Forschungen, insbes. die plutonistischen Lehren mit der biblischen Schöpfungsgeschichte in Einklang zu bringen. Seine »Description of the South-Western coal districts of England« (1825) ist noch heute beachtenswert. »Life and correspondence of William B.« gab seine Tochter Mrs. Gordon (Lond. 1894) heraus.

2) Francis Trevelyan, Naturforscher, Sohn des vorigen, geb. 17. Dez. 1826 in Winchester, gest. 19. Dez. 1880, studierte Medizin, wurde Wundarzt am St. George's Hospital und war 1854–63 Regimentsarzt bei der Garde. Er gründete auf eigne Kosten in South Kensington ein Museum für Fischzucht, wurde 1867 Inspektor der Lachsfischerei in England und 1870 mit der Untersuchung des Einflusses der neuern Fischereigesetze auf die Lachsfischerei in Schottland betraut. B. schrieb: »Curiosities of natural history« (1857–72, 4 Bde.; zuletzt 1900); »Familiar history of British fishes« (1873, neue Ausg. 1881); »Fish-hatching« (1863); »Log-book of a fisherman and zoologist« (neue Ausg. 1891); »Notes and jottings from animal life« (1882). Vgl. Bompas, Life of Frank B. (1.–9. Aufl., Lond. 1885).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 556.
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