Calamatta

[693] Calamatta, Luigi, ital. Kupferstecher, geb. 12. Juni 1802 in Civitavecchia, gest. 8. März 1869 in Mailand, besuchte seit 1822 die Kupferstecherschule in Paris, wo er nach beendigten Studien anfangs Werke moderner Meister stach, wie von Ingres (Gelübde Ludwigs XIII.), Ary Scheffer (Francesca da Rimini) u. a., daneben verschiedene Porträte, worunter das Blatt nach der Totenmaske Napoleons I. am bekanntesten ist. Später wandte er sich auch ältern italienischen Meistern zu und veröffentlichte die Vision des Hesekiel, die Madonnen della Sedia und da Foligno nach Raffael, die Mona Lisa nach Leonardo da Vinci (1835) u. a. 1837 zum Professor der Kupferstecherschule zu Brüssel ernannt, gab er 1851 eine Sammlung der berühmten Männer Belgiens in Stichen heraus, daneben noch andre Blätter nach belgischen Meistern (wie Madou, Stevens). Nach Errichtung des Königreichs Italien wurde er als Professor der Kupferstecherschule an die Mailänder Akademie berufen. C. gehört zu den besten Kupferstechern der neuern Zeit.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 693.
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