Cantacuzīno

[743] Cantacuzīno, Georg C., rumän. Staatsmann, geb. 1845 in Plojesti, gest. 21. Dez. 1898, widmete sich in Paris mathematischen Studien, trat nach seiner Rückkehr nach Rumänien in das politische Leben und schloß sich der nationalliberalen Partei unter Bratianu an, der ihn 1877 als Generalsekretär in das Finanzministerium berief. 1879 wurde er zum Generaldirektor der Staatsmonopole und 1883 der Staatsbahnen ernannt. Nach dem Rücktritt Bratianus legte er 1888 auch sein Amt nieder, ließ sich in die Kammer wählen und übernahm die Redaktion der nationalliberalen Zeitung »Vointa Nationala«. Sturdza berief ihn 1897 in sein liberales Kabinett als Finanzminister, und durch Sparsamkeit wußte er die Mehrbedürfnisse des Staates ohne Anleihe zu befriedigen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 743.
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