Chelĭus

[908] Chelĭus, Maximilian Joseph von, Mediziner, geb. 16. Jan. 1794 in Mannheim, gest. 17. Aug. 1876 in Heidelberg, studierte in Mannheim und Heidelberg, ward 1813 Hospitalarzt in Ingolstadt und ging 1817 als außerordentlicher Professor der Chirurgie nach Heidelberg, wo er 1819 zum ordentlichen [908] Professor ernannt wurde und die chirurgisch-ophthalmiatrische Klinik errichtete. 1864 legte er sein Lehramt nieder, und 1865 wurde ihm der erbliche Adel verliehen. Er schrieb: »Handbuch der Chirurgie« (Heidelb. 1822; 8. Aufl. 1858, 2 Bde.); »Handbuch der Augenheilkunde« (Stuttg. 1839–44); »Über die Heilung der Blasenscheidenfisteln durch Kauterisation« (Heidelb. 1845); »Zur Lehre von den Staphylomen des Auges« (das. 1858). Auch gab er seit 1835 mit Puchelt und Nägeli die »Medizinischen Annalen« heraus. – Sein Sohn Franz, geb. 6. Sept. 1822 in Heidelberg, gest. 4. Juni 1899 in Ahrweiler, ebenfalls Chirurg, war bis 1873 Professor in Heidelberg, lebte dann in Dresden und leitete seit 1877 eine Privatklinik für chirurgische und Frauenkrankheiten in Heidelberg. Er schrieb: »Über die Amputation im Fußgelenk« (Heidelb. 1846); »Über das Staphylom der Hornhaut« (das. 1847).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 908-909.
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