Chrisma

[101] Chrisma (griech.), Salbe, besonders in der griechisch- und römisch-katholischen Kirche das zum Gebrauch bei gewissen Zeremonien feierlich. geweihte Salböl. Schon im Alten Bund wurden Propheten, Priester und Könige bei der Übernahme ihres Amtes gesalbt. In Anlehnung an das im Morgenland gewöhnliche Salben des Körpers sollte die feierliche Handlung die Ausrüstung zum Dienst Gottes, insonderheit die Mitteilung des göttlichen Geistes, versinnbildlichen. In der christlichen Kirche taucht der Gebrauch der Salbung mit einem dazu vom Bischof besonders eingesegneten Öl schon im 3. Jahrh. bei der Taufe auf (s. Firmung). Ursprünglich bestand das C. aus Olivenöl, dem aber schon früh Balsam und wohlriechende Stoffe beigemischt wurden; es kommt zur Anwendung bei der Taufe, Firmung, Priesterweihe, Letzten Ölung, Krönung und Weihe von Kirchen und heiligen Geräten; die Bezeichnung mit demselben geschieht stets in Kreuzesform.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 101.
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