Clair-obscur

[171] Clair-obscur (franz., spr. klǟr-obskǖr, ital. Chiaroscuro), in der Malerei s. Helldunkel. Im Buchdruck die Herstellung eines Bildes in verschiedenen Abtönungen einer Farbe, meist auch unter Zuhilfenahme der Farbe des Papiers für die hohen Lichter durch Aussparungen in der Druckplatte. Als Erfinder des C. wird der Italiener Ugo da Carpi genannt, doch trägt der früheste ihm zugeschriebene derartige Druck die Jahreszahl 1518, während von Lukas Cranach, Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien u. a. entworfene und in C.-Druck ausgeführte Blätter frühern Datums vorhanden sind. Gegenwärtig werden durch Übereinanderdruck von Platten in Zinkographie und Autotypie schöne Erfolge in C.-Druck erzielt. S. auch Holzschneidekunst.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 171.
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