Colfax

[221] Colfax (spr. kōlfäcks), Schuyler, Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, geb. 23. März 1823 in New York, gest. 13. Jan. 1885 in Maukato (Minnesota), trat 1833 in ein Handlungshaus, zog 1836 nach Indiana und erlangte die einträgliche Stellung eines Deputy County Auditor in St. Joseph County. 1845 gründete er eine Zeitung, durch die er bald großen Einfluß ausübte. 1848 wählte ihn die[221] Whigpartei zum Delegierten für die Nationalkonvention und 1854 ward er als Vertreter der republikanischen Partei in den Kongreß gewählt. Schon zu Anfang seiner parlamentarischen Laufbahn hatte er sich durch eifrige Tätigkeit für Befreiung der Neger einen Namen gemacht. 1861 war er Vorsitzender der Kommission für Verkehrswesen und beschäftigte sich mit dem Bau von Eisenbahnen nach dem Westen, die in der Pacificbahn ihre Vollendung fanden. Am 7. Dez. 1863 wurde er zum Sprecher des Repräsentantenhauses gewählt und 1869 zum Vizepräsidenten erhoben. Bei der Präsidentenwahl 1872 nicht wieder gewählt, widmete er sich seitdem industriellen Unternehmungen. Sein Leben beschrieb Hollister (New York 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 221-222.
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