Copiapó

[276] Copiapó (San Francisco de la Selva de C.), Hauptstadt der chilen. Provinz Atacama, am rechten Ufer des Rio C., der, meist trocken, nur selten bei dem seit Eröffnung der Bahn nach Caldera verödeten Hafen Puerto de C., 65 km unterhalb, das Meer erreicht, 395 m ü. M., westlich von dem an der Grenze gegen Argentinien gelegenen Vulkan C. (6000 m). C. ist durch Eisenbahnen mit dem Hafen Caldera (83 km) sowie mit dem Kupfer- und Silberbergwerk Chañarcillo (79 km, dessen Produktion aber sehr gesunken ist), mit dem Kupfer- und Borgebiet von Puquios und mit San Antonio verbunden. Es besteht wegen der häufigen Erdbeben fast nur aus einstöckigen Holz- und Rohrhäusern, ist Sitz eines Intendanten und eines deutschen Konsuls, hat eine schöne Hauptkirche, eine Bronzestatue Juan Godois, des Entdeckers der Silberminen, Lyzeum, Bergbauschule, Hospital, Schmelzöfen, Pochwerke und Maschinenwerkstätten und (1895) 9301 Einw. Die Umgegend ist wüst und regenarm, jährlich 8 mm Regenfall bei einer Mitteltemperatur von 16,5° (Januar 21,9, Juli 11,7°).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 276.
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