Copiāpo

[430] Copiāpo, 1) Fluß in der Provinz Atacama der südamerikanischen Republik Chile, entspringt auf den Cordilleras des los Andes u. fällt bei Dallas in den Stillen Ocean; 2) Departement der Provinz Atacama, vom gleichnamigen Flusse durchflossen; sandiger, wasserarmer, unfruchtbarer Boden, nur an dem Flusse einige Vegetation; reiche Gold-, Silber- u. Kupferminen, die aber nicht hinreichend ausgebeutet werden; die Silberminen, deren Adern sich über einen Flächenraum von 84 QM. verbreiten, wurden 1832 entdeckt; der Handel wird durch Eisenbahnen von der gleichnamigen Hauptstadt nach dem Hafenplatz Caldera u. nach den reichen Silberminen von Tres Puntas befördert; 25,000 Ew. 3) (San Francisco de la Selva), Hauptstadt des gleichnamigen Departements u. der ganzen Provinz Atacama, am gleichnamigen Flusse; Sitz des Intendanten, Kathedrale, mehrere andere Kirchen, Jesuitenkloster, mehrere Schulen, Straf- u. Besserungsanstalt, Hospital; 1854 gegen 10,000 Ew.; der ursprünglich angelegte Theil der Stadt unregelmäßig, der neuere (bei weitem größere) Theil sehr regelmäßig gebaut.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 430.
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