Coutances

[324] Coutances (spr. kutāngß'), Arrondissementshauptstadt im franz. Depart. Manche, an der von hier an kanalisierten Soulle, Knotenpunkt an der Westbahn, 10 km von der Küste auf einem Hügelkamm gelegen, hat eine herrliche frühgotische Kathedrale aus dem 13 Jahrh. mit 77 m hohen Türmen, mehrere andre alte Kirchen, Ruinen eines Aquädukts, Statue des in der Nähe gebornen Lebrun, Herzogs von Piacenza, ein Seminar, ein Lyzeum, eine Lehrerinnenbildungsanstalt, eine Bibliothek von 7000 Bänden, einen botanischen Garten und (1901) 6991 Einw., die Wollspinnerei, Fabrikation von Orgeln, Wagen, Pergament, Marmorgewinnung und Handel mit Vieh, Butter, Geflügel etc. betreiben. C. ist Sitz eines Bischofs und eines Handelsgerichts. Es ist das römische Constantia im Lande der Uneller und war im Mittelalter Hauptort der Vizegrafschaft Cotentin.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 324.
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