Curel

[377] Curel (spr. kürell), François de, franz. Dramatiker, geb. 10. Juni 1854 in Metz als der Sohn eines reichen Fabrikanten, verließ die Ecole Centrale mit dem Diplom des Ingenieurs, widmete sich aber bald der Schriftstellerei. In seinen ersten Bühnenstücken zeichnete er sich durch die Kühnheit der Probleme aus, die ihm wohl die Achtung der Kritik, aber keine populären Erfolge eintrug. Mit »L'envers d'une sainte« (1892) und »Les Fossiles« (1892) gab er dem Théâtre Libre sehr interessante Aufgaben. Ihnen folgte »L'Invitée« im Vaudeville (1893), Curels bestes Stück, und 1897 im Théâtre Antoine mit Erfolg »Le Repas du lion«, ein Drama, das die soziale Frage originell behandelt. Abgelehnt wurden, auch von der Kritik, »L'Amour brode« (1893) u. »La Figurante« (1896). Anklang fand dagegen »La nouvelle Idole« (1899), eine medizinische Tragödie, weniger die allzu originelle antireligiöse »Fille sauvage« (1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 377.
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