Diaphanomēter

[869] Diaphanomēter (griech.), von Saussure angegebener Apparat zur Messung der Schwächung des Lichtes durch die Atmosphäre. Auf einer weißen Scheibe[869] von 2 m Durchmesser ist ein schwarzer Kreis von 0,6 m Durchmesser gezeichnet, auf einer zweiten weißen Scheibe von 0,2 m ein Kreis von 0,66 m Durchmesser. Absorbierte die Luft kein Licht, so müßten die Entfernungen, in denen die Kreise bei gleich starker Beleuchtung dem Beobachter verschwinden, in demselben Verhältnis stehen wie ihr Durchmesser. Der große Kreis verschwindet aber verhältnismäßig früher, weil bei größerer Entfernung infolge der Lichtabsorption der Kontrast der schwarzen Scheibe und des weißen Grundes geringer wird. Genauere Resultate als das Saussuresche D., das wegen der für verschiedene Entfernungen verschiedenen Öffnung der Pupille des Auges nicht zuverlässig ist, liefern die von dela Rive und Wild konstruierten Apparate (vgl. Atmosphäre, S. 51). Zur Messung der Durchsichtigkeit des Meerwassers benutzt man einen geschlossenen Apparat mit äußerst lichtempfindlichen photographischen Platten, die in bestimmter Tiefe der Einwirkung des in das Wasser eindringenden Sonnenlichtes ausgesetzt werden (vgl. Meer).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 869-870.
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