Doran

[128] Doran, John, engl. Publizist und Schriftsteller, geb. 1807 in London, gest. daselbst 25. Jan. 1878, aus irischer Familie, lebte in früher Jugend in Frankreich und Deutschland und schrieb schon im 15. Jahr ein Melodrama: »The wandering Jew« für das Surrey-Theater. Später führte er viele Jahre die Redaktion des »Athenaeum«, zuletzt auch der literarischen Wochenschrift »Notes and Queries«. D. zeichnet sich in seinen Schriften durch Belesenheit und Anekdotenreichtum aus und ist immer unterhaltend, wenn auch nicht immer zuverlässig. Zu seinen leichtern Sachen gehören: »Table traits and something on them« (1854, 4. Aufl. 1868); »Habits and men« (2. Aufl. 1855); »Monarchs retired from business« (1857, 2 Bde.), »History of court fools« (1858); »New pictures and old panels« (1859); »Saints and Sinners« (1868). Mehr Anspruch auf historischen Ernst machen seine Biographien: »Lives of the queens of England of the house of Hanover« (1855, 2 Bde.; 4. Aufl. 1875); »Memoir of Queen Adelaide« (3. Aufl. 1861) und »Their Majesties' servants«, eine Geschichte der englischen Bühne (1863, 2 Bde., überarbeitet von R. W. Lowe, 1887, 3 Bde.; Ausg. in 1 Bd. 1896); »A lady of the last century (Mrs. Elizabeth Montagu) illustrated in her unpublished letters« (1873); »›Mann‹ and manners at the court of Florence 1740–1786« (1875, 2 Bde.) und »The last journals of H. Walpole« (1859).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 128.
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