Dragée

[158] Dragée (franz., spr. -schē'), mit einer Mischung aus Zucker und Tragant oder aus Zucker, Stärkemehl und Gummi überzogene Mandeln, Anis etc.; auch zusammengerollte Papierstreifen mit aufgedruckten Versen (D. zum Werfen im Karneval), Gebilde aus Tragant und Zucker in Form von Herzen, Ringen, Kränzchen etc. (D. von Verdun), Likörbonbons sowie ganz kleine Zuckerkörnchen (bunter Hagel, Streuzucker). Zum Dragieren benutzt man einen doppelwandigen, durch Dampf heizbaren Kessel, der am Kopf einer schräg liegenden Welle befestigt ist und durch diese eine rotierende und zugleich kegelnde Bewegung erhält,[158] so daß der Inhalt beständig gründlich gemischt wird (Dragiermaschine). Zur Darstellung von Streuzucker werden durch Absieben von grobem Zuckerpulver erhaltene stecknadelkopfgroße Zuckerkörnchen dragiert. Den milden Glanz erhält D. durch Schütteln in einem innen mit Wachs bestrichenen Zwilchsack.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 158-159.
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