Du Bellay

[238] Du Bellay (spr. dü bellä), Joachim, berühmter franz. Dichter, geb. 25. Febr. 1525 zu Liré in Anjou, gest. 1. Jan. 1560 in Paris, war ein Mitbegründer der Plejade und gab 1549 in seinem »Recueil« den ersten Sonettenkranz u. d. T. »L'Olive« (Anagramm des Namens des von ihm besungenen Fräuleins de Viole) heraus. Im Februar 1550 ließ er die »Deffence et illustration de la langue françoyse« (neue Ausg. von Person, 2. Aufl. 1892) erscheinen, worin er die Anschauungen und Ziele der neuern Richtung darlegt. Die in Rom gedichteten Sonette hat Spenser ins Englische übersetzt (»The ruins of Rome«, 1591). Seine »Œuvres« gab Marty-Laveaux (Par. 1866–67, 2 Bde.) heraus, eine neue Ausgabe veranstaltet Séché (das. 1903, Bd. 1); »Lettres de J. D.« veröffentlichten P. de Nolhac (1884) und Séché in der Schrift: »Joachim D., documents nouveaux et inédits« (Par. 1880). Vgl. Chamard, Joachim D. (Lille 1900)

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 238.
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