Dudik

[250] Dudik, Beda Franziskus, mähr. Historiker, geb. 29. Jan. 1815 zu Kojetein in Mähren, gest. 18. Jan. 1890 im Stift Raigern, trat in den Benediktinerorden, wirkte 1840–54 als Lehrer der klassischen Sprachen und der Geschichte in Brünn, war 1853–1859 mit der Anlegung eines Zentralarchivs des Deutschen Ordens in Wien beschäftigt und wurde 1859 zum mährischen Landeshistoriographen ernannt. Er unternahm Forschungsreisen nach Schweden, Italien, Bel gien, Frankreich und Rußland. Außer zahlreichen Abhandlungen in den Schriften der Wiener Akademie, deren Mitglied er seit 1865 war, sind von seinen Werken[250] zu nennen: »Geschichte des Benediktinerstifts Raygern« (Brünn 1849 u. Wien 1868, 2 Bde.); »Forschungen in Schweden für Mährens Geschichte« (Brünn 1852); »Iter romanum« (Wien 1855, 2 Bde.); »Waldsteins Korrespondenz« (das. 1865–66); »Waldstein von seiner Enthebung bis zur abermaligen Übernahme des Armeeoberkommandos« (1858); »Kleinodien des Deutschen Ritterordens« (1866); »Schweden in Böhmen und Mähren 1640–1660« (1879) und sein umfangreiches Hauptwerk: »Mährens allgemeine Geschichte« (Brünn 1860–89, Bd. 1–12; reicht bis in die erste Hälfte des 14. Jahrh.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 250-251.
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