Eckert

[356] Eckert, Karl, Komponist, geb. 17. Dez. 1820 in Potsdam, gest. 14. Okt. 1879 in Berlin. in der Komposition Schüler von Zelter und Rungenhagen, im Violinspiel von Hubert Ries und 1836–39 noch von Mendelssohn, wurde mit 6 Jahren als musikalisches Wunderkind bestaunt und brachte mit 10 Jahren eine Oper: »Das Fischermädchen«, und mit 14 ein Oratorium: »Ruth«, zur Ausführung. Nach längern Studienreisen auf Kosten hoher Gönner war er 1850–51 Kapellmeister an der Italienischen Oper zu Paris und begleitete 1852 Henriette Sontag auf ihrer Kunstreise durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Nach seiner Rückkehr wurde er 1853 Kapellmeister am Hofoperntheater in Wien, 1855 artistischer Direktor, wirkte 1861–68 als Hofkapellmeister in Stuttgart und wurde 1869 in gleicher Eigenschaft nach Berlin berufen unter gleichzeitiger Pensionierung Tauberts und Dorns. E. komponierte Opern (»Käthchen von Nürnberg«, »Der Laborant«, »Wilhelm von Oranien«), Ouvertüren, Klavierstücke, ein Cellokonzert etc., fand aber nur mit einigen Liedern wirklich Anklang.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 356.
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