Ensisheim

[828] Ensisheim, Stadt im deutschen Bezirk Oberelsaß, Kreis Gebweiler, an der Ill und der Linie Mülhausen-E. der Straßburger Straßenbahn, mit evangelischer und kath. Kirche, gotischem Stadthaus, Amtsgericht und Strafanstalt für Männer (ehemaliges Jesuitenkloster), betreibt Fabrikation von Eisenwaren, Kokosmatten und Möbeln und zählt (1900) 2555 meist kath. Einwohner. – E., zuerst 768 erwähnt, war seit Rudolf von Habsburg der Hauptort der habsburgischen Besitzungen im Oberelsaß, kam 1648 an Frankreich und war 1657–74 Sitz des Conseil souverain d'Alsace. Zu E. kam 28. Okt. 1444 ein Friedensvertrag zwischen Frankreich und der Schweiz zu stande. In der Kirche zeigt man einen 1492 gefallenen Meteorstein von 55 kg Gewicht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 828.
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