Enslin

[828] Enslin, Theodor Christian Friedrich, Verlagsbuchhändler, geb. 13. Nov. 1787 in Klein-Sulz bei Ansbach, gest. 22. Mai 1851 in Berlin, machte seine Lehrzeit bei Löflund in Stuttgart durch und errichtete 1817 eine Buchhandlung in Berlin, die sich in der Folge ausschließlich mit Verlagsunternehmungen (namentlich auf dem Gebiete der Medizin) befaßte. E. war seit 1834 mehrfach Vorsteher des Börsenvereins der deutschen Buchhändler. Besondere Anerkennung fanden die von ihm herausgegebenen wissenschaftlichen Bücherkataloge, deren Bearbeitung später W. Engelmann (s. d. 1) übernahm. Das Geschäft ging nach seinem Tod auf seinen Sohn Adolf E. (geb. 1. Febr. 1826, gest. 25. Juli 1882) über, der den Verlag vorzugsweise durch pädagogische Schriften erweiterte und seit 1873 ebenfalls Vorsteher des Börsenvereins war. Wie schon sein Vater, so hat sich auch Adolf E. (als Mitglied des preußischen Literarischen Sachverständigenvereins) um die Feststellung der literarischen Rechtsverhältnisse sehr verdient gemacht. Seine Witwe trat 1. Okt. 1882 das Verlagsgeschäft an Richard Schoetz ab, der es seit 1. Okt. 1892 unter eignem Namen fortführt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 828.
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