Feldbinde

[391] Feldbinde, ein um Schulter, Taille oder Arm getragener Schal, diente bei den Griechen als kriegerischer Schmuck, bei den Römern unter Cäsar als Abzeichen der Offiziere und im Mittelalter als Bestandteil der ritterlichen Kleidung. Seit der Reformation dienten sie in den Religionskriegen als Unterscheidungszeichen zwischen Protestanten (gelb), Kaiserlichen (rot) und Schweden (grün). Hieraus entwickelte sich alsdann die Schärpe der Offiziere (franz. écharpe), die heute in der deutschen Armee nur noch Paradestück ist, während für den Felddienst etc. wieder eine F. vorgeschrieben ist für die Offiziere der Infanterie, Jäger, Fußartillerie, des Ingenieurkorps und der Pioniere, der Verkehrstruppen, des Kriegsministeriums und Generalstabes etc. Sie besteht aus silbernem Schärpenband, das durch Metallschloß in der Farbe der Knöpfe vorn zugehakt wird. An ihr wird Fernglas, Revolver etc. befestigt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 391.
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