Fibich

[535] Fibich, Zdenko, Komponist, geb. 21. Dez. 1850 unweit Časlau, gest. 15. Okt. 1900 in Prag, erhielt seine Ausbildung in Časlau sowie am Konservatorium zu Leipzig (seit 1865), in Paris und in Mannheim durch Vinzenz Lachner. Nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Wilna wurde F. 1876 zum zweiten Kapellmeister am Nationaltheater und 1878 zum Chordirigenten an der russischen Kirche in Prag ernannt. F. war einer der fruchtbarsten böhmischen Komponisten, doch fehlte seinen Werken Straffheit und Konzentration. Er schrieb symphonische DichtungenOthello«, »Zaboj und Slavoj«, »Toman und die Nymphe«, »Im Frühling«, »Am Abend«, »Vigilien«), Suite »Im Freien«, drei Symphonien, Ouvertüren, Streichquartette, je ein Klavierquartett und-Quintett, mehrere Chorwerke mit Orchester, Chorlieder, Lieder, die Opern »Bukowin« (1870), »Blaník« (1877), »Die Braut von Messina« (1884), »Der Sturm«, »Heddy« (1896), »Sarka« (1898) und »Der Fall Arconas«, die musikdramatische Trilogie »Hippodamia« (1890 bis 1891), Melodramen u. a. Vgl. Richter, Zdenko F., eine musikalische Silhouette (Prag 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 535.
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