Floridsdorf

[711] Floridsdorf, Dorf in Niederösterreich, zum Wiener Polizeirayon gehöriger nördlicher Vorort von Wien, am linken Donauufer, an der Nordbahn, der Nordwestbahn und der Dampfstraßenbahn von Wien nach Groß-Enzersdorf und Stammersdorf gelegen, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts. F. hat ein Staatsgymnasium, ein neues Rathaus, Eisenbahnwerkstätten, Fabriken für Lokomotiven, landwirtschaftliche u. Nähmaschinen, Schrauben, Wagen und Gewichte, chemische Produkte, Mineralöl, Margarine, Tonwaren, Parketten, Gummiwaren, Malz und Spiritus, Bierbrauereien, eine Dampfmühle, Jutespinnerei, Dampfwäscherei, Bleicherei und (1900) 36,599 Einw. – 1866 wurden hier zum Schutz Wiens gegen das preußische Heer Schanzen angelegt und die österreichische Armee aus Italien herangezogen; doch trat inzwischen Waffenstillstand ein. Vgl. Smital, Geschichte der Großgemeinde F. (Flor. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 711.
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