Foster [2]

[800] Foster, 1) John Wells, Ingenieur, geb. 3. März 1815 zu Petersham in Massachusetts, gest. 20. Juni 1873 in Chicago, war 1837–38 bei der geologischen Aufnahme von Ohio und 1849 im Kupferdistrikt von Michigan beschäftigt. Er schrieb: »Report on the geology and topography of the Lake Superior Land District in the State of Michigan« (Washingt. 1850–59, 2 Bde.); »The Mississippi valley« (Chicago 1869); »Prehistoric races of the United States of Am erica« (4. Aufl., das. 1878).

2) Birket, engl. Zeichner und Maler, geb. 4. Febr. 1825 in North Shields, gest. im April 1899 bei Weybridge (Surrey), erlernte zunächst die Kunst unter dem Holzschneider E. Landells in London, gab dann einige illustrierte Kinderbücher heraus und war als Zeichner für die »Illustrated London News« tätig. Sein erstes hervorragendes Werk waren die Illustrationen zu Longfellows Epos »Evangeline« (1850), denen solche zu Wordsworth, Goldsmith, Thomas Grey und andern englischen und amerikanischen Dichtern folgten, wobei F. stets das landschaftliche Element und die See mit Vorliebe betonte. Seit 1860 wandte er sich mehr der Aquarellmalerei zu und zeichnete sich hierin durch reizende Bilder aus dem häuslichen und ländlichen Leben des englischen Volkes und insbes. der Kinderwelt aus, die durch Photographie, Farbendruck und Holzschnitt große Verbreitung fanden. Ein »Birket Foster-Album« gab G. Scherer (Münch. 1880) heraus. Vgl. Huish, Birket F., bis life and work (Lond. 1890).

3) Charles, Finanzminister der Vereinigten Staaten, geb. 12. April 1828 in Seneca County (Ohio), erwarb sich als Eisenbahnspekulant und Bankier große Reichtümer. 1870 wurde er in den Kongreß gewählt; als Mitglied des Untersuchungsausschusses, der 1874 nach Louisiana ging, als dort zwei Staatsregierungen, eine republikanische und eine demokratische, herrschten, erklärte F. mit der Minderheit letztere als die berechtigte. Er ward 1879 zum Gouverneur von Ohio gewählt, ging, nachdem sein zweiter Termin zu Ende war, in seine Heimat zurück, wurde aber 1891 vom Präsidenten Harrison zum Bundesschatzamtssekretär berufen und trat 1893 zurück.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 800.
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