Gerstungen

[665] Gerstungen, Flecken in Sachsen-Weimar, 3. Verwaltungsbezirk (Eisenach), an der Werra und der Staatsbahnlinie Bebra-Weißenfels, hat eine evang. Kirche, Amtsgericht, Oberförsterei, Dampfziegelei, 2 Sägemühlen und (1900) 1654 Einw. – G. gehörte ursprünglich den Landgrafen von Thüringen. 1073 und 1085 wurden hier Reichstage gehalten; 1074 ward daselbst Friede zwischen Kaiser Heinrich IV. und den mit den Sachsen verbündeten Thüringern geschlossen. Während der Irrungen zwischen dem König Adolf und den Söhnen Albrechts des Entarteten kam G. 1292 unter die Botmäßigkeit des Abtes von Fulda und blieb in dessen Besitz, bis 1403 Landgraf Balthasar es zurückkaufte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 665.
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