Giacōsa

[822] Giacōsa (spr. dscha-), Giuseppe, ital. Bühnendichter, geb. 21. Okt. 1847 in Colleretto-Parella bei Ivrea in Piemont, studierte die Rechte und lebte eine Zeitlang als Rechtsanwalt, bis er sich nach einigen glücklichen Erfolgen auf der Bühne (z. B. »A can che lecca cenere, non gli fidar farina« und »Storia vecchia«, 1872) ganz der Bühnenschriftstellerei widmete. In wenig Jahren errang er sich durch seinen frischen, graziösen Witz sowie durch die geschmackvolle Form seiner Arbeiten große Beliebtheit. Den größten Erfolg hatten: »Una partita a scacchi« (1873), »Trionfo d'amore« (1875), namentlich aber »Il marito amante della moglie« (1877) und »Il fratello d'armi« (1878). Weiter sind zu nennen: »Affari di Banca« (1873), »I figli del marchese«. »Arturo« (1874), »Tristi dubbii« (1875), »Teresa« (1877), »Il conte Rosso« (1880 mit dem Staatspreis gekrönt; deutsch, Leipz. 1882), »Il filo. Scena filosofico-morale per marionette« (1883), »La signora di Challant« (1891), »Tristi amori« (189 1), »I diritti dell' anima« (1894) und »Come le foglie« (1900). Eine Sammlung »Scene e commedie« erschien Turin 1873. Die ältern Stücke wurden meist von Casanova in Turin veröffentlicht (»Teatro in versi« und »Teatro in prosa di G. G.«). Die gesammelten dramatischen Werke erscheinen seit 1900 in Mailand. Erwähnenswert sind auch die »Novelle e poesi Valdostani« (1886) und besonders das poesiereiche Buch »I Castelli Valdostani« (Mail. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 822.
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