Piëmont

[865] Piëmont (ital. Piemonte, franz. Piémont), ehemaliges Fürstentum in Oberitalien, gegenwärtig eine Landschaft (compartimento) des Königreichs Italien, grenzt im N. an die Schweiz, im O. an die Lombardei, im S. an Ligurien, im W. an Frankreich und umfaßt die Provinzen: Turin, Cuneo, Alessandria und Novara, mit einem Flächen raum von 29,368 qkm (533,4 QM.) und (1901) 3,317,401 Einw. Seinen Namen hat P. von der Lage am Fuße der Berge (Alpen). – Näheres s. unter den einzelnen Provinzen und Italien. P. umfaßt verschiedene ehemalige Markgrafschaften und Grafschaften; 1797–1814 war es Frankreich einverleibt, nach dem Sturz Napoleons I.[865] kam es zum Königreich Sardinien (s. d.). – Den Titel Prinz von P. erhielt 1904 der Prinz Humbert, Sohn des Königs Viktor Emanuel III. von Italien. Vgl. Dionisotti, Illustrazioni storico-corografiche della regione subalpina (Turin 1898); »Statistica industriale-Piemonte« (Rom 1892) und die Geschichtskarten bei Artikel »Italien«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 865-866.
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