Gimborn

[850] Gimborn, Dorf im preuß. Regbez. Köln, Kreis Gummersbach, 415 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Schloß, Wollspinnerei, 9 Hammerwerke, Fabrik von Achsen, Pflastersteinbrücke, Branntweinbrennerei, Dampfdrechslerei, Gerberei, Säge- und Pulvermühlen und (1900) 3542 meist evang. Einwohner. Danach benannt ist die vormalige zugunsten des Grafen Adam von Schwarzenberg (s. Schwarzenberg 2) 1630 gegründete, von Brandenburg zu Lehen gehende freie Reichsherrschaft G. im westfälischen Kreis, 275 qkm groß, die 1783 von dem fürstlichen Hause Schwarzenberg an die Grafen von Wallmoden verkauft, nach Auflösung des Reiches in eine Standesherrschaft unter großherzoglich bergischer Hoheit umgewandelt wurde und durch die Wiener Kongreßakte unter preußische Hoheit kam. 1818 wurde sie an die Krone Preußen verkauft und ist gegenwärtig im Besitz der Reichsfreiherren von Fürstenberg.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 850.
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