Gutierrez

[550] Gutierrez (spr. gutiérreds), 1) Antonio Garcia, span. Dramatiker, geb. 1812 in Chiclana (Provinz Cadiz), gest. 1884 in Madrid, studierte Medizin, widmete sich aber in Madrid bald ausschließlich literarischen Arbeiten, brachte schon 1836 seine Tragödie »El trovador« auf die Bühne und erntete dafür enthusiastisches Lob. Sie wurde später von Verdi zu der gleichnamigen Oper benutzt. Von seinen folgenden Stücken fand nur »El encubierto de Valencia« Beifall, während die Tragödien: »El page« und »La campana de Huesca« trotz bedeutender Schönheiten keinen Erfolg hatten. Verstimmt hierüber, begab sich G. 1844 nach Amerika und kehrte erst nach 6 Jahren nach Spanien zurück, wo er nun zum Mitglied der obersten Theater-Junta ernannt wurde. Später wurde er Direktor des archäologischen Museums in Madrid. Unter seinen weitern dramatischen Produktionen verdienen die Tragödien: »Simon Bocanegra«. »Juan Lorenzo« (aufgenommen in die »Joyas del Teatro español«), »Venganza catalana« und das Lustspiel »Un cuento de niñas« Hervorhebung. Daneben gab G. eine Sammlung wenig bedeutender lyrischer Gedichte u. d. T.: »Luz y tinieblas« (Madr. 1861, 2 Bde.) heraus. Von einem Epos über die Eroberung Mexikos sind nur Bruchstücke bekannt. Eine Auswahl seiner dramatischen Werke (16 Bühnenstücke) erschien Madrid 1866.

2) Manuel und José, s. Concha.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 550.
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