Hakenbüchse

[639] Hakenbüchse (Haken), Feuerwaffe seit Mitte des 15. Jahrh., mit langem Lauf und Luntenschloß, so benannt nach dem hakenförmigen Hahn, nicht nach dem unterhalb am Schaft angebrachten Haken (s. Abbildung). Der letztere diente zum Aufnehmen des Rückstoßes beim Auflegen auf eine Mauer etc. Im Dreißigjährigen Kriege benutzte man in den Boden gesteckte Gabeln als Auflager (Furkett).

Hakenbüchse (1425, Zeughaus in Schaffhausen).
Hakenbüchse (1425, Zeughaus in Schaffhausen).

Doppelhaken schossen Bleikugeln von 100–200 g, ganze Haken solche von 60–100 g, Halbhaken noch leichtere Geschosse. Das Gewicht dieser Waffen schwankte zwischen 5 und 50 kg.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 639.
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