Hammarskjöld

[699] Hammarskjöld (spr. -schöld), Karl Gustaf von, schwed. Jurist und Staatsmann, geb. 22. Febr. 1838 im Kirchspiel Tuna (Småland), gest. 1. April 1898 in Stockholm, wurde 1866 Dozent, 1877 Professor der Nationalökonomie und des Finanzrechts in Upsala, 1880 Kultusminister und nach seinem Rücktritt (Anfang 1888) Mitglied des Höchsten Gerichtshofs. Als Reichstagsabgeordneter (1879–81 und 1894–97) ein eifriger Anhänger liberal-freihändlerischer Grundsätze, erwarb er sich um die Reform des höhern Unterrichtswesens in Schweden große Verdienste. Auch für kirchliche Fragen besaß er hohes Interesse; er bearbeitete J. E. Fants »Vägledning för prester i äktenskapsmål« (Stockh. 1873) und veröffentlichte in der »Teologisk Tidskrift« zahlreiche Aufsätze. Ferner schrieb er: »Om lösdrifvare och deras behandling« (Ups. 1866); »Om grundskatternas upphäfvande eller aflösen« (Stockh. 1866); »Om falsk angifvelse och ärekränkning« (Ups. 1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 699.
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