Hebelade

[25] Hebelade, Vorrichtung zum ruckweisen Heben von Lasten mittels Hebelkraft auf geringe Höhen. Man unterscheidet die deutsche, französische und schwedische H. Die Abbildung zeigt eine schwedische H., wie sie zum Ausziehen von Schützen verwendet wurde. AA ist ein um den Zapfen C des Gestelles B schwingender Doppelhebel, der mit seinen Ausschnitten D und D4 abwechselnd unter die Bolzen E und E, greift. Letztere können in den auf beiden Seiten der Schleife FF befindlichen Lochreihen beliebig versetzt werden.

Schwedische Hebelade.
Schwedische Hebelade.

Bewegt man den Hebel aus der in der Figur angegebenen horizontalen Stellung links aufwärts, so wird dadurch der Bolzen E und mit ihm die Schleife FF samt dem durch die Zugstange G daran hängenden Schützen angehoben. Ist nun dabei der rechte Hebelarm so weit niedergegangen, daß sein Ausschnitt D4 gerade unter dem nächst tiefern Loch der rechten Reihe steht, so wird der Bolzen E4 in dieses gesteckt und dann der rechte Hebelarm nach oben bewegt, wobei wieder eine Hebung von A eintritt, bis der linke Ausschnitt D um ein Loch abwärts gegangen ist, in das jetzt der Bolzen E gesteckt wird etc. Jetzt werden die seit dem 17. Jahrh. bekannten Hebeladen kaum mehr benutzt, weil man vollkommnere Hebeapparate in den direkt wirkenden Winden (s. d.) besitzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 25.
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