Heldburg [1]

[132] Heldburg, Stadt im Herzogtum Sachsen-Meiningen, Kreis Hildburghausen, an der Kreck und der preußischen Staatsbahnlinie Hildburghausen-Friedrichshall, 296 m ü. M., hat eine evang. Kirche, Amtsgericht, Oberförsterei, Spielwarenfabrik, Dampfsägemühle und (1900) 1040 evang. Einwohner. Nahebei auf einem Basaltkegel liegt die alte Feste H. (ursprünglich Helidberga, 406 m ü. M.), die »fränkische Leuchte« genannt. Sie war oft Residenz der Grafen von Henneberg, kam 1374 an den Landgrafen von Thüringen und wurde 1558–63 vom Herzog Johann Friedrich dem Mittlern von Sachsen restauriert und durch einen schönen Bau im Renaissancestil erweitert. Seit 1693 wurde sie vom Herzog Ernst von Hildburghausen öfters als Residenz benutzt. Später geriet sie in Verfall, und erst in neuerer Zeit ließ sie Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen wiederherstellen. Vgl. Reß, Geschichte und Beschreibung der Feste H. (2. Aufl., Hildburgh. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 132.
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