Hilditch

[330] Hilditch, Jacob, norweg. Novellist, geb. 20. Jan. 1864 in Christiania, war erst Handelsgehilfe, dann Techniker, widmete sich aber seit 1888 der literarischen Tätigkeit und machte Reisen durch fast ganz Europa, um unter Bauern und Handwerksburschen das Volksleben zu studieren. Er hat über 100 kurze Skizzen und Novellen veröffentlicht in folgenden Sammlungen: »Unter norwegischer Fahne« (1889), »Bandel, Lava« und andre Erzählungen (1890), »In der Nähe« (1892), »Fremde« (1893, darunter »Fräulein England«; deutsch, Münch. 1900), »Wanderleben« (1895), »See und Seeleute« (1895), »Kristiania Portraits« (1896), »Von der Landstraße« (1896), »Zu Land und zur See« (1897), »Die Sturmnacht und andre Erzählungen« (1899). H. ist ein sehr unterhaltender Schilderer der ostnorwegischen Bauern, ihres breiten Humors und ihrer wortkargen Gemütstiefe. Sein frisches, sympathisches Talent, sein Witz und seine Liebenswürdigkeit haben ihn zu einem der beliebtesten Schriftsteller Norwegens gemacht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 330.
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