Jelling

[221] Jelling, dän. Dorf in Jütland, Amt Veile, an der Eisenbahn Veile-Give, mit einem Schullehrerseminar, war einst ein Königshof und enthält noch jetzt (bei der Kirche) zwei berühmte Runensteine, einen von König Gorm dem Alten (s. d.) über seine Gemahlin Thyra und einen von Harald Blauzahn zu Ehren jener beiden, seiner Eltern. Gorm und Thyra haben an beiden Seiten der alten Kirche großartige Grabhügel, die etwa 60 m voneinander entfernt liegen; sie haben je 60–70 m Durchmesser und sind gegenwärtig 6–9 m hoch; ursprünglich sind sie sicher höher gewesen. Die 1820 und 1861 vorgenommenen Grabungen haben für den nördlichen Hügel eine Grabkammer mit spärlichen Resten, für den südlichen nichts ergeben. Vgl. Kornerup, Kongehöiene i Jellinge (Kopenh. 1875); Engelhardt, in den Aarböger for nord. Oldkyndighed (1876); Wimmer, De danske Runemindesmaerker, Bd. 1 (Kopenh. 1895); Soph. Müller, Nordische Altertumskunde, Bd. 2 (Straßb. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 221.
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