Jobber

[259] Jobber (spr. dsch-, Stock-J., von job, kleines lukratives Geschäft, Geschäftchen), engl. Bezeichnung desjenigen, der in Staatspapieren oder Aktien spekuliert, besonders wenn er dem Differenzgeschäft, der sogen. Agiotage oder dem Börsenspiel (stock-jobbing) obliegt. In einem gewissen Gegensatz dazu steht die Bezeichnung Dealer (Händler), der zwar ebenso wie der J. kauft, um zu verkaufen, aber sein effektives Kapital dabei beschäftigt und zeitweise angelegt läßt. J. und Dealer stehen im Gegensatz zum Broker (Makler), der nicht für eigne Rechnung, sondern nur im fremden Auftrag Papiere kauft und verkauft, sich dabei aber in der Regel der Vermittelung eines Jobbers bedient. In Deutschland wird der Ausdruck J. nur im schlechten, verächtlichen Sinne zur Bezeichnung eines waghalsigen Börsenspielers im Gegensatz zum soliden Geschäftsmann gebraucht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 259.
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