Jode

[262] Jode, 1) Pieter de, der Ältere, niederländ. Kupferstecher, geb. 1570 in Antwerpen, gest. daselbst 1634, bildete sich nach seinem Vater Gerrit de J. (gest. 1599) und nach Goltzius und ging dann nach Italien, von wo er um 1601 zurückkehrte. Er stach nach Tizian (Verlobung der heil. Katharina), Cousin (das Jüngste Gericht), Rubens (Übergabe der Schlüssel an Petrus), F. Vanni, van Dyck, der ihn in seine Ikonographie aufnahm, u. a. Kurze Zeit war er auch mit seinem Sohn in Paris tätig.

2) Pieter de, der Jüngere, Kupferstecher, Sohn und Schüler des vorigen, geb. 22. Nov. 1606 in Antwerpen, gest. daselbst nach 1674, bildete sich nach den Stechern der Rubensschen Schule und war 1631 und 1632 in Paris tätig. Seine besten Stiche sind die nach Gemälden von Rubens (Mariä Heimsuchung, Krönung der heil. Katharina, die drei Grazien), Jordaens und van Dyck, zu dessen Ikonographie er zwölf Bildnisse beisteuerte. Sein Hauptwerk ist Rinaldo und Armida nach van Dyck. 1651 gab er die von seinem Vater begonnene Porträtsammlung »Theatrum pontificum, imperatorum, regum, etc.« heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 262.
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