Kalmar [1]

[487] Kalmar (v. ital. calamaio, »Tintenfaß«; Loligo), Gattung der Tintenschnecken, mit nacktem, zylindrischem, hinten zugespitztem Körper, großen Augen am Kopf, mit Flossen, die dem Hinterende die Gestalt einer Pfeilspitze geben, 10 Armen und mehreren Reihen von Saugnäpfen auf den beiden Fangarmen. Im Rücken liegt eine biegsame hornige Schulpe. Der gemeine K. (L. vulgaris, s. Tafel »Aquarium I«, Fig. 12 u. 13; der Laich desselben s. Tafel »Eier von Fischen etc.«, Fig. 8) ein ungemein zartes, zierliches Tier mit zwei großen Augen und halbdurchsichtigem Körper, lebt im Mittelmeer und im Atlantischen Ozean gewöhnlich scharenweise beisammen; er schwimmt ebenso leicht vor- wie rückwärts und ernährt sich von kleinen Krebsen, wird aber selbst die Beute der größern Fische und ist auch eßbar. In der Tiefsee kommen riesige Exemplare nahe verwandter Gattungen vor (s. Kraken).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 487.
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