Kapff

[586] Kapff, Sixt Karl, Theolog, Führer des schwäbischen Pietismus, geb. 22. Okt. 1805 zu Güglingen in Württemberg, gest. 1. Sept. 1879 in Stuttgart, wurde Vikar seines Vaters, dann Religionslehrer am Fellenbergschen Institut in Hofwil, 1829 Repetent am Tübinger Stift. Nachdem er seit 1833 Pfarrer in Kornthal, seit 1843 Dekan in Münsingen, seit 1847 in Herrenberg gewesen war, wurde er 1850 Generalsuperintendent in Reutlingen und außerordentliches Mitglied der Oberkirchenbehörde und des Studienrats, 1852 Stiftsprediger, später auch Prälat und Oberkonsistorialrat in Stuttgart. Von seinen zahlreichen Schriften haben besonders das größere und kleinere »Kommunionbuch« und das »Gebetbuch« große Verbreitung gefunden, dann die »Predigten über die alten Evangelien des Kirchenjahrs« (3. Aufl., Stuttg. 1875) und »Predigten über die alten Episteln« (6. Aufl., das. 1879). Auch schrieb er: »Die württembergischen Brüdergemeinden Kornthal u. Wilhelmsdorf« (Stuttgart 1839) und »Kasualreden« (das. 1880). Vgl. Karl Kapff, Lebensbild von Sixt Karl v. K. (Stuttg. 1881, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 586.
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