Kaven

[793] Kaven, August von, Ingenieur, geb. 19. März 1827 in Bremen, gest. 19. Mai 1891 in Aachen, studierte nach praktischer Vorbildung seit 1843 in Hannover, war seit 1847 beim Bau des neuen Hafens bei Bremerhaven, seit 1850 beim Bau der Eisenbahnen Hannover-Kassel-Löhne-Osnabrück und Vienenburg-Goslar tätig und wurde als Eisenbahnbauinspektor 1858 nach Lüneburg versetzt, wo er neben vielen andern Arbeiten namentlich die Brücke über die Ilmenau bei Lüneburg baute. Seit 1861 wurde er in der technischen Abteilung der Eisenbahndirektion in Hannover beschäftigt und hielt zugleich Vorträge über Eisenbahn-, Straßen- und Brückenbau an der Polytechnischen Schule in Hannover. 1869 wurde er Direktor des Polytechnikums in Aachen, das er nach dem Muster der Schule in Hannover organisierte und 1870 eröffnete. K. schrieb: »Kollektaneen über einige zum Brücken- und Maschinenbau verwendete Materialien« (Hannov. 1869); »Materialien zu der Frage über die Anlage sekundärer Eisenbahnen« (das. 1869); »Über die Konstruktion von Wegebrücken über der Bahn« (das. 1869); »Vorträge über Ingenieurwissenschaften an der Polytechnischen Schule in Aachen. Einleitung zum Wege- und Eisenbahnbau und der Wegebau« (2. Aufl., das. 1870); »Vorträge über Straßen- und Eisenbahnbau« (Aachen u. Leipz. 1874[793] bis 1885, 8 Bde.; Bd. 1–3 in neuen Ausgaben, Dresd. 1891); »Die Rutschungen und Beschädigungen der Böschungen der Erdbauten bei Eisenbahnen und Straßen« (Wiesbad. 1883). Auch war er Mitarbeiter von Heusinger von Waldeggs »Handbuch für spezielle Eisenbahntechnik«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 793-794.
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