Kerāmische Fachschulen

[847] Kerāmische Fachschulen, Unterrichtsanstalten zur Förderung der Tonwarenindustrie, bestehen in mehreren Staaten. Preußen besitzt seit 1880 eine keramische Fachschule in Höhr zur Förderung der Tonwarenindustrie des Westerwaldes und seit 1897 eine zweite in Bunzlau zur Förderung der dort heimischen Geschirrfabrikation. Berlin, Stettin und Stralsund haben Töpferinnungsschulen ohne praktischen Fachunterricht. Die Töpferinnungsschule zu Altstadt-Waldenburg in Sachsen lehrt Freihand- und Fachzeichnen, Modellieren, Gefäß- und Ofentöpferei. Bayern hat eine Töpferschule in Landshut und eine keramische Fachschule in München, die, 1881 durch den Verband keramischer Gewerke in Deutschland gegründet, mit der königlich bayrischen Kunstgewerbeschule verbunden ist. Österreich hat k. F. in Znaim (Mähren), Teblitz und Bechin in Böhmen, letztere mit tschechischer Unterrichtssprache, Ungarn in Székely-Udvarhely und Ungvár.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 847.
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