Klinkowström

[144] Klinkowström, Friedrich August von, Maler, Schriftsteller und Pädagog, geb. 31. Aug. 1778 auf Schloß Ludwigsburg bei Stralsund, aus altpommerschem Adelsgeschlecht, gest. 4. April 1835 in Wien, trat 1793 zu Danzig in das Heer, schied aber 1802 aus dem Dienst und widmete sich in Dresden, Paris, Rom und Wien der Malerei. Im Oktober 1813 in das österreichische Hauptquartier berufen, organisierte K. erst von Leipzig, dann von Dresden aus das »Banner der freiwilligen Sachsen«, trat im April 1814 in ähnliche preußische Dienste und ward dem Staatsrat v. Sack in Aachen unterstellt. Im Sommer nach Wien zurückgekehrt, wo unterdessen seine Frau unter dem Einfluß des Paters Hoffbauer (s. d.) katholisch geworden war, trat auch er, schon immer religiösschwärmerisch veranlagt, über und wurde eifriger Katholik. K. begann nun zu schriftstellern und gab seit 1818 unter dem Namen Friedrich Kindermann das illustrierte »Sonntagsblatt für die Jugend« heraus, gründete aber gleichzeitig auf Veranlassung Hoffbauers ein Erziehungsinstitut für katholische Knaben, in dem im ganzen 210 junge Leute, darunter 143 adlige, unterrichtet worden sind; gleichzeitig gab es nie mehr als 50 Zöglinge, aber 6 Hofmeister und bis zu 18 Lehrer. Vgl. Alphons v. Klinkowström, Friedrich August von K. und seine Nachkommen (Wien 1877).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 144.
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