Kopēke

[458] Kopēke (russ. Kopéika), russ. Münze, zuerst 1538 in Silber geprägt, auf einer Seite mit dem Bildnis des heil. Georg und dann des Zaren mit der Lanze (kopje), während die Kupfermünzen Puly hießen. Man rechnete später 100 Kopeken auf einen Rubel und münzte sie seit 1655 in Kupfer, aus welchem Gelde während des 18. Jahrh. fast der ganze Münzenumlauf bestand; hierauf waren die Bankassignate von 1811 gestützt. Der Ukas vom 7. Juli 1839 a. St. setzte die Stücke zu 10 und 5 Kopeken Banko auf 3 und 11/2, die zu 2 und 1 auf 1/2 und 1/4 K. gegenüber dem Silberrubel und befahl die Ausprägung von 1600 Kopeken aus dem Pud Kupfer in Stücken zu 3 Kopeken (Altin), 2 (Groff), 1, 1/2 (Denga) und 1/4 K. (Poluschka); 1849 wurde das Gewicht auf die Hälfte vermindert und das Stück von 5 Kopeken (Piatak) hinzugefügt. Laut Ukas vom 21. März 1867 waren aus einem Pud Bronze 5000 Kopeken herzustellen, und 1885 wurde dasselbe Gewicht in Kupfer bestimmt, so daß 1 K. 3,276 g wiegt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 458.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: