Kreuzorden

[653] Kreuzorden, 1) K. mit dem roten Stern, österreich. Orden, bildete schon in Palästina, gleich dem Malteser- und Deutschen Orden, einen geistlichen Ritterorden, den Bethlehemitischen Orden, wendete sich aber nach Eroberung des Königreichs Jerusalem durch die Türken nach Südfrankreich und 1217 nach Böhmen, Mähren, Schlesien und Polen.

Kreuzorden mit dem rote Stern.
Kreuzorden mit dem rote Stern.

Hier widmete er sich der Ausübung der Hospitalität und Seelsorge. Urkundlich kommt der Orden erst 1235 vor, 1238 wurde er vom Papst Gregor IX. bestätigt. Von seiner ehemals militärischen Verfassung erhielt er den Namen »Ritterlicher K. mit dem roten Stern«, und seine Mitglieder hießen Kreuzherren mit dem roten Stern. Der Generalgroßmeister hat seinen Sitz in Prag und ist erster Prälat unter den Regularen Böhmens. Ordenszeichen: Malteserkreuz von Gold und rot emailliert oder mit roten Steinen besetzt für den Großmeister, die Kommandeure und Pröpste; von rotem Atlas für die übrigen mit sechseckigem Stern darunter (s. die Abbildung). – 2) Brasilischer Orden, s. Südliches Kreuz.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 653.
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