Kristallmodellierapparat

[712] Kristallmodellierapparat, ein von Goldschmidt angegebener Apparat zur Herstellung von Kristallmodellen, beruht auf dem gleichen Prinzip wie das zweikreisige Goniometer. Er besteht (s. Abbildung) aus einem Vertikalkreis V und einem Horizontalkreis H, die eine Gradeinteilung tragen.

Kristallmodellierapparat.
Kristallmodellierapparat.

An der Achse des Vertikalkreises wird das Werkstück W (Gips, Speckstein, Paraffin) angebracht. Auf dem Horizontalkreis gleitet in einem Schlitten S ein vertikal stehendes Messer M, das als Hobel wirkt und sich durch eine Schraube mit geteilter Trommel T nach dem Mittelpunkt von H verschieben läßt. Nach entsprechender Einstellung lassen sich die Flächen genau nach den am zweikreisigen Goniometer gemessenen Winkeln anschneiden. Vgl. Goldschmidt in der »Zeitschrift für Kristallographie«, Bd. 31, S. 223–228 (1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 712.
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