Kupulifēren

[852] Kupulifēren (Becherfrüchtler, Fagazeen), dikotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Amentazeen, [852] Holzgewächse mit ungeteilten bis tief fiederspaltigen Blättern, eingeschlechtigen Blüten in dichasialen Gruppen, Knäueln oder Ähren mit einfacher 4–7teiliger, hochblattartiger Blütenhülle, 4–7 oder 8–14 Staubblättern und einem dreiteiligen unterständigen Fruchtknoten, dessen drei Fächer je zwei hängende Samenanlagen mit zwei Integumenten führen. Die einsamigen Schließfrüchte sind einzeln oder zu zwei oder drei von einer becherförmigen Achsenwucherung (Cupula, Fruchtbecher) umhüllt. Die Familie umfaßt etwa 350 Arten in wenigen Gattungen, unter denen Fagus (Buche), Quercus (Eiche) und Castanea (Edelkastanie) die bekanntesten sind. Die K. bewohnen gemäßigte oder tropische Länder beider Hemisphären, sie fehlen in Afrika südlich vom Wüstengürtel. Fossile Reste, die mit Sicherheit zu den K. gehören, wie Fruchtbecher, Früchte und Blüten, sind erst vom Tertiär aufwärts bekannt; aus ältern Schichten sind aber zahlreiche Blattformen beschrieben worden, die wegen ihrer Ähnlichkeit mit Eichenblättern zu Quercus gestellt werden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 852-853.
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