Lévay

[485] Lévay, Joseph, ungar. Dichter, geb. 18. Nov. 1825 in Sajó Szent-Péter im Borsoder Komitat, studierte Rechtswissenschaft in Kesmark, wurde 1848 mit der Leitung der amtlichen Zeitung betraut, die er während der Dauer der Revolution führte, erhielt 1852 eine Professur am Lyzeum zu Miskolcz und 1865 das Advokatendiplom. L., seit 1762 Mitglied der Kisfaludy-Gesellschaft und seit 1863 auch der ungarischen Akademie, ist ein vortrefflicher volkstümlicher Lyriker, ein guter Kritiker und Redner. Außer zerstreuten Abhandlungen, Lobreden auf Kazinczy, Paloczy, Deák u.a., Übersetzungen Shakespearescher und Molièrescher Stücke (in der Kisfaludy-Ausgabe) und Burnsscher Gedichte (hrsg. von der Kisfaludy-Gesellschaft 1892) veröffentlichte er die Gedichtsammlungen: »Lieder der Erinnerung« (1850), »Gedichte« (1852), »Neue Gedichte« (1856). Seine »Sämtlichen Gedichte« erschienen Budapest 1881, 2 Bde.; ein Band »Neue Gedichte« 1898 in der Kisfaludy-Ausgabe.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 485.
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